
Das trojanische Pferd
Mythen | Geschichte Gesellschaft
Das trojanische Pferd ist eine berühmte Erzählung aus der griechischen Mythologie und beschreibt eine geniale Kriegslist, mit der die Griechen während des Trojanischen Krieges die Stadt Troja nach zehnjähriger Belagerung erobern konnten. Diese Geschichte ist vor allem durch das Epos "Ilias" des Dichters Homer bekannt, das im 8. Jahrhundert v. Chr. entstanden sein soll. Die Geschichte des trojanischen Pferdes selbst ist jedoch Teil der "Odyssee", einem weiteren Epos Homers. Obwohl es sich um eine mythische Erzählung handelt, hat die Metapher des "trojanischen Pferdes" auch in der modernen Welt als Bezeichnung für eine Täuschung oder eine versteckte Bedrohung Bestand gefunden, beispielsweise in der Informationstechnologie.
Die Legende des trojanischen Pferdes
Nach der Legende ließen die Griechen ein riesiges hölzernes Pferd anfertigen und stellten es vor den Toren der Stadt Troja als vermeintliches Friedensangebot auf. Die Griechen gaben vor, aufgegeben zu haben und segelten scheinbar davon. Tatsächlich aber hatten sich ausgewählte Krieger im Bauch des Pferdes versteckt. Die Trojaner, die das Pferd als Siegestrophäe in ihre Stadt brachten, ahnten nicht, dass sie damit ihre eigene Zerstörung einleiteten. Denn in der Nacht öffneten die im Pferd versteckten Griechen die Stadttore und ließen den restlichen griechischen Streitkräften den Zugang zur Stadt. Das Resultat war die Plünderung und Zerstörung Trojas.
Trojanisches Pferd in der modernen Welt
Heute wird der Begriff "trojanisches Pferd" oft in einem übertragenen Sinn verwendet. In der IT bezeichnet man damit eine Art von Malware, die sich als harmlose Software tarnt, um so das Vertrauen eines Benutzers zu gewinnen und unerkannt Schadoperationen auf einem Computer durchführen zu können. Ein Beispiel für die Darstellung eines solchen schädlichen Codes wäre:
if (user.TrustLevel >= TrustLevels.High)
{
DeployTrojan();
}
In der Politik und Wirtschaft wird der Begriff genutzt, um Strategien zu beschreiben, bei denen versteckte Absichten durch vorgegebene Wohltätigkeit oder Vorteile maskiert werden. Das trojanische Pferd steht somit allgemein für Täuschung und Hinterlist im Dienste eines strategischen Vorteils.
Historische und kulturelle Bedeutung
Unabhängig davon, ob man der Geschichte Glauben schenkt oder sie als Mythos abtut, bleibt die Erzählung des trojanischen Pferdes ein Symbol für List und Strategie in der Kriegsführung und hat einen festen Platz in der westlichen Literatur und Kultur. Sie dient als Mahnung, dass nicht alles, was auf den ersten Blick harmlos oder vorteilhaft erscheint, auch gut und unschädlich ist.
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